Donaufestival
Wann: 28.04. - 08.05.2010
Wo: 3500 Krems (Österreich)
Genre: Gemischt
Preis: Woche 1: 99 Eur | Woche 2: 82 Eur
Gescheiterte Revolutionen.
„In der postrevolutionären Gesellschaft ist die Revolution zur Attitüde geworden, die man an- und ablegt wie ein Che Guevara-T-Shirt. Die Sehnsucht nach Exzessen ist geblieben.“ Showcase Beat Le Mot
Die Agonie in den westlichen Demokratien und ihren Gesellschaften, die immer undurchlässiger, veränderungsresistenter werden und zusehends nach rechts abdriften, ist kein guter Nährboden für Revolutionen. Die Systeme haben längst Strategien entwickelt, die Aufbegehren, Revolte und anarchischen Exzess instrumentalisieren. Die Bedeutung von Revolution hat durch das inflationäre Erfinden permanenter Scheinrevolutionen an Wert verloren und der Rückblick auf das grausame Scheitern gesellschaftlicher Umwälzungsversuche in der jüngeren Geschichte hinterlässt auch einen fahlen, ratlosen Nachgeschmack. In den postrevolutionären, postheroischen Hedonismus-Gesellschaften scheint jede revolutionäre Idee schon im gedanklichen Ansatz zu scheitern und zur modischen Applikation zu verkommen. Doch die Sehnsucht nach Veränderung, nach dem befreienden Exzess schlummert unter der Oberfläche. Wer sie wie, wann, weshalb und wo wach zu küssen vermag und was das alles nach sich ziehen wird, bleibt der eigenen Fantasie überlassen...
Das donaufestival 2010 thematisiert an zwei Wochenenden in über 70 verschiedenen Einzelveranstaltungen aus den Bereichen Performance, neue Theaterformen, Medienkunst, Film & Video, bildende Kunst, Installation, Klangkunst und avancierte popmusikalische Formate, Agonie und Veränderungspotential in unserer postrevolutionären Gesellschaft. Ein künstlerisches Bild einer Zeit mit all ihren Hoffnungen, Frustrationen, Sehnsüchten, rückblickenden Sentimentalitäten und möglichen Utopien. Aber auch ein künstlerisches Gegenbild zu unserer Zeit, das Fragen anders stellt, als wir es gemeinhin tun, und das dadurch mögliche Ansätze von Antworten durchscheinen lässt.
Bands:
Howie B & Húbert Nói, Dinosaur Jr., Peaches, Alec Empire, Ghostigital, Akufen, Snorri Asmundsson, Múm, Klingt.Orgestra, U+0259, Onno Ennoson, Tindersticks, Wolf Parade, Reptilicus, Cobra Killer, Hunx & His Punx, Digipop, DJ DMP, FM Queer, DJ Demon Jukebox, Uncle Renegio, DJ Gina D'Orio, Rebellion Beats
Weitere Infos:
Festivalticker: Donaufestival
Website: Donaufestival
Wo: 3500 Krems (Österreich)
Genre: Gemischt
Preis: Woche 1: 99 Eur | Woche 2: 82 Eur
Gescheiterte Revolutionen.
„In der postrevolutionären Gesellschaft ist die Revolution zur Attitüde geworden, die man an- und ablegt wie ein Che Guevara-T-Shirt. Die Sehnsucht nach Exzessen ist geblieben.“ Showcase Beat Le Mot
Die Agonie in den westlichen Demokratien und ihren Gesellschaften, die immer undurchlässiger, veränderungsresistenter werden und zusehends nach rechts abdriften, ist kein guter Nährboden für Revolutionen. Die Systeme haben längst Strategien entwickelt, die Aufbegehren, Revolte und anarchischen Exzess instrumentalisieren. Die Bedeutung von Revolution hat durch das inflationäre Erfinden permanenter Scheinrevolutionen an Wert verloren und der Rückblick auf das grausame Scheitern gesellschaftlicher Umwälzungsversuche in der jüngeren Geschichte hinterlässt auch einen fahlen, ratlosen Nachgeschmack. In den postrevolutionären, postheroischen Hedonismus-Gesellschaften scheint jede revolutionäre Idee schon im gedanklichen Ansatz zu scheitern und zur modischen Applikation zu verkommen. Doch die Sehnsucht nach Veränderung, nach dem befreienden Exzess schlummert unter der Oberfläche. Wer sie wie, wann, weshalb und wo wach zu küssen vermag und was das alles nach sich ziehen wird, bleibt der eigenen Fantasie überlassen...
Das donaufestival 2010 thematisiert an zwei Wochenenden in über 70 verschiedenen Einzelveranstaltungen aus den Bereichen Performance, neue Theaterformen, Medienkunst, Film & Video, bildende Kunst, Installation, Klangkunst und avancierte popmusikalische Formate, Agonie und Veränderungspotential in unserer postrevolutionären Gesellschaft. Ein künstlerisches Bild einer Zeit mit all ihren Hoffnungen, Frustrationen, Sehnsüchten, rückblickenden Sentimentalitäten und möglichen Utopien. Aber auch ein künstlerisches Gegenbild zu unserer Zeit, das Fragen anders stellt, als wir es gemeinhin tun, und das dadurch mögliche Ansätze von Antworten durchscheinen lässt.
Bands:
Howie B & Húbert Nói, Dinosaur Jr., Peaches, Alec Empire, Ghostigital, Akufen, Snorri Asmundsson, Múm, Klingt.Orgestra, U+0259, Onno Ennoson, Tindersticks, Wolf Parade, Reptilicus, Cobra Killer, Hunx & His Punx, Digipop, DJ DMP, FM Queer, DJ Demon Jukebox, Uncle Renegio, DJ Gina D'Orio, Rebellion Beats
Weitere Infos:
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Website: Donaufestival