Ambientfestival – alpha et omega
Wann: 23.01. - 26.01.2014
Wo: 50667 Köln (Deutschland)
Strasse: Neumarkt 30, Köln
Genre: Ambient, Modern Classic
Preis: Do. AK 14 Eur | Fr.-So. AK 15 Eur
Das diesjährige Motto "alpha et omega" (lat. Anfang und Ende) thematisiert Zeitlosigkeit und symbolisiert die Suche des Festival nach musikalischer Vollkommenheit. Wie Anfang und Ende eine Zeitachse festlegen, die ein Dazwischen definiert, so trifft klassische Vergangenheit beim Ambientfestival auf elektronische Zukunft. Und in diesem Dazwischen wird kombiniert, komponiert und konfrontiert. Etablierte Künstler wie Lubomyr Melnyk oder Hauschka stehen neben spannenden Neuentdeckungen wie Chantal Acda - Sängerin der belgischen Kultband "Sleeping Dog" - oder dem Spanier Rauelsson. Eingeflochten sind allabendlich Elektroniker (Bvdub aus China) und noch nie waren so viele Künstlerinnen eingeladen: Julia Kent, Poppy Ackroyd und erwähnte Chantal Acda. Sicher ist: die feminine Klangfarbe wird das Festival genauso vervollkommnen wie die Videoperformance des Berliner Medienkünstlers Lillevan, die an allen Tagen die frühgotischen Kirchenwände erstrahlen lässt.
Bereits zum Eröffnungskonzert am Donnerstag hat die New Yorkerin Julia Kent ihr Cello dabei während der vielversprechende Franzose Witxes ein rein elektronisches Ambientset präsentiert. Zum Ende des Abends lässt Lubomyr Melnyk dann seine unglaubliche "continuous music" im Kirchenraum erklingen.
Der Freitag zelebriert Experimentalmusik der Gegenwart. Den Anfang macht das Ensemble 0 um den Belgier Sylvain Chauveau mit Gitarre und Glockenspiel, bei dem die Kirche als Resonanzkörper dient. Die begnadete Pianistin Poppy Ackroyd aus London spielt Tracks, die zwischen Techno-beats, Elektronik und Neo-Klassik hin und her pendeln. Als Vorzeige-Künstlerin des Denovali - Labels gilt sie als eine der vielversprechendsten Neuentdeckungen an Klavier und Violine. Der in China lebende Amerikaner Bvdub, Urgestein des Ambient und Kompakt-Label-Artist, wird den Freitagabend mit elektronisch, zarter Melancholie und sphärischem Hall beenden. Man könnte es auch Meditation nennen.
Der Festivalsamstag überzeugt durch farbenreiche Virtuosität. Der Spanier Rauelsson, bürgerlich Raúl Pastor Medall, der zusammen mit Peter Broderick für das Hush Label produzierte, zeichnet auf seinem neuen Album "Vora" eine sehnsüchtige Landschaft. Die Presse bezeichnete seine Musik als "überaus atmosphärische Klanglandschaft, die von kleinen angedeuteten Piano-Melodien über breit arrangierte Orchesterpassagen, pluckernden Synthie-beats und schmeichelnden Streichern bis hin zu sphärischen Soundscapes illustriert wird". Zur Zeit tourt er durch Europa und füllt Konzerthallen ebenso wie der Piano-Papst Hauschka alias Volker Bertelmann. Er gewann im letzten Jahr den Deutschen Filmpreis in der Kategorie Filmmusik (für den Film Glück) und wird mit Samuli Kosminen, dem Drummer der Band Múm, für filmreifen Piano-Techno am Samstag sorgen.
Die Ambient-Koryphäe aus Seattle, Rafael Anton Irisarri, führt am letzten Festivalabend die erste Auftragskomposition des Ambientfestivals auf. Dazu sammelt er in den Tagen zuvor bei einem Workshops den Sound der Stadt. Zwischen Rhein, Altstadt, Kirchenglocken und Bahngeräuschen erstellt er eine - zugegeben: sehr subjektive - akustische Landkarte der Domstadt. Irisarri, der sich mit elektronischen Klangerzeugern in einer immensen Flut von Pop, Techno und Klassik zurechtfindet, bearbeitet die fieldrecordings im Studio und führt sie am Festivalsonntag in der Kirche auf. Wir wird gespannt! Genauso wie auf Chantal Acda, die belgische Singer/Songwriterin und Stimme von Sleeping-Dog. Sie spielt auf ihrem Solo Album "Let Your Hands Be My Guide" intime Balladen, die durch ihre engelsgleiche Stimme und reduzierten Orchesterpassagen Klangfarben erzeugen wie ein Gemälde von Caspar David Friedrich: Sehnsucht in grün Tiefgrün und Ockergelb. Beendet wird das 9. Ambientfestival mit einer Annäherung an Eric Satie und Claude Debussy des 22jährigen Pianisten Carlos Cipa.
Bands:
Witxes, Julia Kent, Lubomyr Melnyk, Ensemble 0, Poppy Ackroyd, Bvdub, Rauelsson, Samuli Kosminen, Hauschka, Rafael Anton Irisarri, Chantal Acda, Carlos Cipa
Weitere Infos:
Festivalticker: Ambientfestival - alpha et omega
Website: Ambientfestival - alpha et omega
Wo: 50667 Köln (Deutschland)
Strasse: Neumarkt 30, Köln
Genre: Ambient, Modern Classic
Preis: Do. AK 14 Eur | Fr.-So. AK 15 Eur
Das diesjährige Motto "alpha et omega" (lat. Anfang und Ende) thematisiert Zeitlosigkeit und symbolisiert die Suche des Festival nach musikalischer Vollkommenheit. Wie Anfang und Ende eine Zeitachse festlegen, die ein Dazwischen definiert, so trifft klassische Vergangenheit beim Ambientfestival auf elektronische Zukunft. Und in diesem Dazwischen wird kombiniert, komponiert und konfrontiert. Etablierte Künstler wie Lubomyr Melnyk oder Hauschka stehen neben spannenden Neuentdeckungen wie Chantal Acda - Sängerin der belgischen Kultband "Sleeping Dog" - oder dem Spanier Rauelsson. Eingeflochten sind allabendlich Elektroniker (Bvdub aus China) und noch nie waren so viele Künstlerinnen eingeladen: Julia Kent, Poppy Ackroyd und erwähnte Chantal Acda. Sicher ist: die feminine Klangfarbe wird das Festival genauso vervollkommnen wie die Videoperformance des Berliner Medienkünstlers Lillevan, die an allen Tagen die frühgotischen Kirchenwände erstrahlen lässt.
Bereits zum Eröffnungskonzert am Donnerstag hat die New Yorkerin Julia Kent ihr Cello dabei während der vielversprechende Franzose Witxes ein rein elektronisches Ambientset präsentiert. Zum Ende des Abends lässt Lubomyr Melnyk dann seine unglaubliche "continuous music" im Kirchenraum erklingen.
Der Freitag zelebriert Experimentalmusik der Gegenwart. Den Anfang macht das Ensemble 0 um den Belgier Sylvain Chauveau mit Gitarre und Glockenspiel, bei dem die Kirche als Resonanzkörper dient. Die begnadete Pianistin Poppy Ackroyd aus London spielt Tracks, die zwischen Techno-beats, Elektronik und Neo-Klassik hin und her pendeln. Als Vorzeige-Künstlerin des Denovali - Labels gilt sie als eine der vielversprechendsten Neuentdeckungen an Klavier und Violine. Der in China lebende Amerikaner Bvdub, Urgestein des Ambient und Kompakt-Label-Artist, wird den Freitagabend mit elektronisch, zarter Melancholie und sphärischem Hall beenden. Man könnte es auch Meditation nennen.
Der Festivalsamstag überzeugt durch farbenreiche Virtuosität. Der Spanier Rauelsson, bürgerlich Raúl Pastor Medall, der zusammen mit Peter Broderick für das Hush Label produzierte, zeichnet auf seinem neuen Album "Vora" eine sehnsüchtige Landschaft. Die Presse bezeichnete seine Musik als "überaus atmosphärische Klanglandschaft, die von kleinen angedeuteten Piano-Melodien über breit arrangierte Orchesterpassagen, pluckernden Synthie-beats und schmeichelnden Streichern bis hin zu sphärischen Soundscapes illustriert wird". Zur Zeit tourt er durch Europa und füllt Konzerthallen ebenso wie der Piano-Papst Hauschka alias Volker Bertelmann. Er gewann im letzten Jahr den Deutschen Filmpreis in der Kategorie Filmmusik (für den Film Glück) und wird mit Samuli Kosminen, dem Drummer der Band Múm, für filmreifen Piano-Techno am Samstag sorgen.
Die Ambient-Koryphäe aus Seattle, Rafael Anton Irisarri, führt am letzten Festivalabend die erste Auftragskomposition des Ambientfestivals auf. Dazu sammelt er in den Tagen zuvor bei einem Workshops den Sound der Stadt. Zwischen Rhein, Altstadt, Kirchenglocken und Bahngeräuschen erstellt er eine - zugegeben: sehr subjektive - akustische Landkarte der Domstadt. Irisarri, der sich mit elektronischen Klangerzeugern in einer immensen Flut von Pop, Techno und Klassik zurechtfindet, bearbeitet die fieldrecordings im Studio und führt sie am Festivalsonntag in der Kirche auf. Wir wird gespannt! Genauso wie auf Chantal Acda, die belgische Singer/Songwriterin und Stimme von Sleeping-Dog. Sie spielt auf ihrem Solo Album "Let Your Hands Be My Guide" intime Balladen, die durch ihre engelsgleiche Stimme und reduzierten Orchesterpassagen Klangfarben erzeugen wie ein Gemälde von Caspar David Friedrich: Sehnsucht in grün Tiefgrün und Ockergelb. Beendet wird das 9. Ambientfestival mit einer Annäherung an Eric Satie und Claude Debussy des 22jährigen Pianisten Carlos Cipa.
Bands:
Witxes, Julia Kent, Lubomyr Melnyk, Ensemble 0, Poppy Ackroyd, Bvdub, Rauelsson, Samuli Kosminen, Hauschka, Rafael Anton Irisarri, Chantal Acda, Carlos Cipa
Weitere Infos:
Festivalticker: Ambientfestival - alpha et omega
Website: Ambientfestival - alpha et omega